Die ersten Wochen Lauftraining liegen hinter dir. Du hast dich überwunden, bist rausgegangen und hast bereits Höhen und Tiefen erlebt. Aber vielleicht fragst du dich jetzt: „Mache ich genug? Wo bleiben die Fortschritte? Was, wenn es schwerer wird?“
Ob Anfänger oder Wiedereinsteiger – genau an diesem Punkt entscheidet sich oft, ob du dranbleibst. Dieser Artikel hilft dir, die ersten Erfolge zu erkennen, mit Unsicherheiten umzugehen und deinen Weg weiterzugehen.
Wo stehst du gerade?
Die ersten Wochen sind für viele ein Wechselbad der Gefühle. An manchen Tagen läuft es, an anderen schleppen sich die Kilometer zäh dahin. Das ist normal.
- Anfänger: Vielleicht bist du überrascht, dass die Gehpausen kürzer werden oder die ersten Kilometer weniger anstrengend sind. Diese kleinen Fortschritte sind entscheidend – erkenne sie an, auch wenn sie sich nicht immer „groß“ anfühlen.
- Wiedereinsteiger: Du spürst vielleicht, dass du langsam wieder in den Rhythmus kommst, aber es fällt dir schwer, nicht an alte Bestzeiten zu denken. Dein Körper erinnert sich, aber er braucht Zeit, um wieder dorthin zu gelangen.
Wie erkennst du Fortschritte?
Fortschritte sind nicht immer direkt messbar – und das ist okay. Sie zeigen sich oft subtiler, als wir erwarten.
- Körperliche Signale: Fühlst du dich nach dem Laufen weniger erschöpft? Werden die Steigungen einfacher? Das sind klare Zeichen, dass du Fortschritte machst.
- Mentale Stärke: Du denkst nicht mehr lange darüber nach, ob du laufen gehst – du machst es einfach. Der innere Schweinehund hat weniger zu sagen, und das ist ein riesiger Erfolg.
- Regelmäßigkeit: Der größte Fortschritt ist oft, dass Laufen Teil deines Alltags wird. Egal, ob du drei oder fünf Kilometer schaffst – das Dranbleiben zählt.
Mache ich genug?
Viele stellen sich nach ein paar Wochen die Frage, ob sie genug tun. Die Antwort ist fast immer: Ja – wenn du regelmäßig läufst und auf deinen Körper hörst.
- Anfänger: Du musst nicht jede Woche mehr Kilometer schaffen. Der Fokus liegt darauf, deinen Körper ans Laufen zu gewöhnen und eine Routine aufzubauen.
- Wiedereinsteiger: Es ist okay, wenn du noch nicht so schnell oder weit bist wie früher. Deine Basis baut sich wieder auf – und das braucht Zeit.
Umgang mit Zweifeln und Rückschlägen
Es gibt diese Tage, an denen es einfach nicht läuft. Vielleicht hattest du eine schlechte Einheit, oder du fühlst dich, als wärst du keinen Schritt weitergekommen. Wichtig ist, diese Rückschläge nicht zu überbewerten.
- Akzeptiere schlechte Tage: Jeder Läufer hat sie. Sie definieren nicht deinen Fortschritt, sondern sind einfach Teil des Prozesses.
- Setze kleine Ziele: Anstatt dich auf die „großen Meilensteine“ zu fixieren, feiere die kleinen Erfolge. Eine Einheit mehr pro Woche, ein zusätzlicher Kilometer – das zählt.
Wie geht es weiter?
Nach den ersten Wochen ist es wichtig, dran zu bleiben – aber in einem Tempo, das zu dir passt.
- Anfänger: Baue langsam auf. Plane in den nächsten Wochen eine erste längere Distanz oder laufe einmal mehr pro Woche. Wichtig: Halte die Einheiten locker, um Überlastungen zu vermeiden.
- Wiedereinsteiger: Wenn du das Gefühl hast, deine Basis steht, kannst du langsam mit Tempoeinheiten oder längeren Läufen beginnen. Aber immer mit der Priorität, dich gut zu fühlen.
Fazit: Dranbleiben lohnt sich
Die ersten Wochen Lauftraining sind der schwierigste Teil – aber auch der lohnendste. Du hast bereits viel geschafft, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt. Egal, ob du Anfänger bist, der gerade die ersten Gehpausen hinter sich lässt, oder Wiedereinsteiger, der sich zurückkämpft: Der Weg ist das Ziel.
Bleib dran, feiere die kleinen Erfolge und lass dich nicht von Zweifeln entmutigen. Der Fortschritt ist da – du musst ihn nur sehen.
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6 Wochen Lauftraining: Mein Weg zurück auf die Strecke
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