Das Fahrtspiel ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Methode, um sowohl Geschwindigkeit als auch Ausdauer zu verbessern. Im Gegensatz zu strukturierten Intervalltrainings erfolgt der Wechsel zwischen schnellen und langsamen Abschnitten beim Fahrtspiel intuitiv und spontan. Diese Trainingsform bringt nicht nur physiologische Vorteile, sondern macht das Laufen auch spannender und unterhaltsamer. Erfahre hier, wie du das Fahrtspiel richtig anwendest und in dein Training integrierst.
Was ist das Fahrtspiel?
Der Begriff „Fahrtspiel“ stammt aus dem Schwedischen („Fartlek“) und bedeutet so viel wie „Spiel mit dem Tempo“. Dabei wird die Intensität während des Laufs immer wieder variiert – mal beschleunigst du für eine kurze Strecke, mal läufst du entspannt weiter. Der Unterschied zu klassischen Intervallen: Die Tempowechsel sind nicht strikt vorgegeben, sondern werden flexibel nach Gefühl oder äußeren Gegebenheiten gestaltet.
Ziele des Fahrtspiels:
- Verbesserung von Geschwindigkeit und Tempohärte.
- Erhöhung der Grundlagenausdauer.
- Förderung der Laufökonomie und Reaktionsfähigkeit.
- Mehr Spaß und Abwechslung im Training.
Für wen ist das Fahrtspiel geeignet?
Für Anfänger:
- Ideal, um sich spielerisch an Tempowechsel zu gewöhnen.
- Kein Druck durch feste Vorgaben – das Tempo wird nach Gefühl angepasst.
Für Fortgeschrittene:
- Effektives Training für Tempohärte und Wettkampfvorbereitung.
- Flexibilität ermöglicht gezielte Anpassungen an persönliche Ziele.
So führst du ein Fahrtspiel richtig durch
- Das Gelände nutzen:
- Variiere dein Tempo je nach Umgebung (z. B. Sprint bergauf, Erholung bergab).
- Nutze optische Anhaltspunkte wie Bäume oder Laternen für Tempowechsel.
- Dauer und Intensität:
- Anfänger: 20-30 Minuten mit moderaten Beschleunigungen.
- Fortgeschrittene: 45-60 Minuten mit intensiveren Tempowechseln.
- Beispielhafte Tempowechsel:
- 30 Sekunden schnell – 2 Minuten locker.
- 1 Minute zügig – 3 Minuten entspannt.
- Sprint bis zur nächsten Weggabelung – Erholung bis zum nächsten Baum.
- Ein- und Auslaufen nicht vergessen:
- 10-15 Minuten locker einlaufen, um Verletzungen vorzubeugen.
- Nach dem Fahrtspiel entspannt auslaufen, um die Regeneration zu unterstützen.
Häufige Fehler beim Fahrtspiel
- Zu wenig Variation:
- Achte darauf, das Tempo wirklich unterschiedlich zu gestalten, um die Effektivität zu maximieren.
- Zu hohe Intensität zu Beginn:
- Starte moderat, um nicht zu früh zu ermüden.
- Fehlendes Ein- und Auslaufen:
- Ein gut vorbereiteter Körper kann die Tempowechsel besser verarbeiten.
Warum ist das Fahrtspiel so effektiv?
Das Fahrtspiel kombiniert auf natürliche Weise aerobe und anaerobe Belastungen. Der ständige Wechsel fordert das Herz-Kreislauf-System heraus, verbessert die Laufökonomie und sorgt für eine spielerische Art der Trainingsbelastung. Gleichzeitig ist es mental anregend und kann helfen, Motivation und Spaß am Laufen langfristig zu erhalten.
Zusätzlicher Nutzen:
- Natürliche Anpassung an individuelle Tagesform.
- Förderung der mentalen Widerstandsfähigkeit.
- Steigerung der Wettkampfleistungsfähigkeit.
Fazit
Das Fahrtspiel ist eine flexible und spaßbetonte Methode, um Abwechslung in dein Training zu bringen. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Läufer bist – durch spielerische Tempowechsel kannst du Geschwindigkeit und Ausdauer gezielt verbessern. Probiere es aus und entdecke die Freude am unstrukturierten Tempotraining!
Wie gestaltest du dein Fahrtspiel? Teile deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren! ★
Eine Artikelserie für Läufer
Dieser Artikel ist Teil unserer wöchentlichen Serie zu verschiedenen Laufeinheiten. In der nächsten Ausgabe geht es um den regenerativen Lauf – eine wichtige Einheit für Erholung und langfristigen Trainingserfolg. Bleib dran!
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